Das Projekt BioMeSyn zielt darauf ab, ein bereits entwickeltes Verfahren zur dezentralen Methanolproduktion aus Biogas auf einen wirtschaftlich relevanten Maßstab zu skalieren. In Deutschland, wo Methanol hauptsächlich aus Erdöl gewonnen wird, bietet die Umstellung auf grünes Methanol aus Biogas erhebliches ökologisches Substitutionspotenzial. Dies könnte nicht nur zentrale Wertschöpfungsketten in der chemischen Industrie defossilisieren, sondern auch die lokalen CO2-Emissionen signifikant reduzieren. Zudem prüft das Projekt Möglichkeiten zur Minimierung des externen Energieeinsatzes und nutzt bestehende Kapazitäten erneuerbarer Energie für den Prozess. Das Projekt soll neben der Wasserstoffherstellung aus Biogas eine weitere Möglichkeit für den nach-EEG-Betrieb von Biogasanlagen bieten.
Fokus liegt dabei auf der autothermen Dampfreformierung mit anschließender Synthesegaseinstellung via Wassergas-Shift-Reaktion für eine optimale Syntheseausbeute. Dabei wird von den Partnern auch eine Vor-Ort-Elektrolyse vorgesehen, die den hierfür notwendigen zusätzlichen Grünen Wasserstoff aus überschüssiger Solar- und Windenergie zur Verfügung stellt.
Das Projekt wird in Summe mit rund 800.000 € vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Projektträger ist das VDI Technologiezentrum.